10.03.2005 Kooperation von AquaNet und
FishBase von Lutz Gohr |
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Das Online-Magazin AquaNet, und
die weltweit größte Datenbank über Fische, das globale
Informations-System FishBase, haben sich zu einer fruchtbaren
Kooperation zusammengeschlossen. Der Nutzen für die
Internet-Gemeinde könnte nicht größer sein, weil die Datenbank
des AquaNet besonders die aquaristischen Belange
hervorhebt, während FishBase alle wissenschaftlichen Gebiete
abdeckt. So können durch die gegenseitige, gezielte und
artenorientierte Verlinkung mit wenigen Mausklicks alle
relevanten Daten und Bilder über die gesuchte Fischart und
viele weitere Informationen eingesehen werden.
Wir hatten uns an einem kalten Märzwintertag
2005 nach Kiel aufgemacht, um noch einige Einzelheiten über
die Kooperation zu besprechen. Zu diesem Zweck trafen wir mit
Rainer Froese zusammen, dem neben D. Pauly maßgeblich an
FishBase beteiligtem Wissenschaftler.
Was stellt
FishBase dar?
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Dr. Rainer Froese -
einer der Gründer von FishBase im Gespräch mit den
AquaNet-Redakteuren. | Mit
etwa 28800 Fischarten, 206300 Trivialnamen, 37800 Bildern und
mehr als zehn Millionen Aufrufen pro Monat stellt FishBase
eine Webseite dar, die weltweit in diesem Sektor einmalig
ist. Es ist im Prinzip ein Online-Informationssystem über
alle Fische der Welt mit dem Ziel, eine bessere
Bewirtschaftung der kommerziell genutzten und einen besseren
Schutz der bedrohten Arten zu erreichen. Zudem existiert eine
unglaubliche Fülle an biologisch relevanten Informationen, die
auch wissenschaftlich ausgewertet werden können. Für uns
Aquarianer könnte man sagen, dass FishBase dazu beiträgt,
allgemein bessere Kenntnisse über Fische zu
vermitteln.
FishBase wurde bereits 1988 gegründet, trat
aber erst 1995 an die Öffentlichkeit, vorerst mit einer
CD-ROM. Inzwischen hat sich die Arbeit - unterstützt durch
zahlreiche Organisationen, Wissenschaftler, Taucher,
Aquarianer, Händler, Züchter, Exporteure, öffentliche
Institutionen und viele weitere Mitarbeiter - zu einem sehr
komplexen System von Daten ausgeweitet, welches online am
besten für alle erreichbar ist.
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Das
Leibnitz-Institut für Meereswissenschaften an der
Universität Kiel. | Die
Macher hinter FishBase sind ein Konsortium von sieben
Forschungsinstituten: die Food and Agriculture Organization of
the United Nations (FAO), das Fisheries Centre der University
of British Columbia in Vancouver (UBC), das International
Center for Living Aquatic Resources Management mit Sitz in
Penang (ICLARM), das IFM, das Muséum National d’Histoire
Naturelle in Paris (MNHN), das Afrikamuseum in Tervuren (MRAC)
und das Swedish Museum of Natural History in Stockholm
(NRM).
Ursprünglich war FishBase dafür gedacht, die
kommerzielle Nutzung von Fischen, etwa durch Fischfarmen oder
Bewirtschaftung bzw. Fischerei zu unterstützen. Allerdings hat
sich das Bild im letzten Jahrzehnt drastisch
gewandelt. Firmen, die irgendwie mit Fischen zu tun haben,
Studenten und vor allem private Nutzer (fast 50%) besuchen
FishBase mehr und mehr.
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